Gemüsekrankheiten

Museum Art Installation | 2015

Kartoffelkrebs, Gurkenmosaik, Karfiolschwärze, Tomatenstrichelkrankeit, Melanzanifäule, Karottenpilz, Paprikareisigkrankheit.

Der Garten Eden ist krank.
Und wie geht es Ihnen?

Die Ausstellung zeigt plastische und grafische Arbeiten von Karin Czermak und Daniela Mauß als künstlerisch-assoziative Kommentare mit unterschiedlichen (Be-) Deutungsebenen zur ständigen Sammlung des Gartenbaumuseums. Das Gartenbaumuseum enthält über 1000 Exponate aus Gartenbau und Floristik. Durch das Herausgreifen einzelner Ausstellungsstücke, mit denen assoziativ gearbeitet wird, lenken die Künstlerinnen die Aufmerksamkeit auf Details der umfangreichen Ausstellung. Dadurch werden für den Besucher Strukturen und Formen sichtbar, die andernfalls von der Fülle der Exponate überlagert werden. Die künstlerischen Arbeiten können als ein Spiel mit Form und Farbe gesehen werden. Sie sensibilisieren, befreien von Verschmückungen und konterkarieren Gegebenes.

Die organisch wirkenden Plastiken „Gemüsekrankheiten“ zeigen aus dem Gärtnereigebrauch bekannte Gemüsekrankheiten. Durch ihre Übergröße bekommen diese eine gesellschaftlich deutbare Ebene und personifizieren durch ihre unübersehbare Präsenz.

Die detailreichen Graphitzeichnungen nehmen Bezug auf die naturgeschichtliche Forschung des 18.Jahrhunderts, die umfassende Bände mit Natur- und Tierdarstellungen hervorbrachte. So erfreute sich damals die « Histoire naturelle générale et particulière »  von Georges-Louis Leclerc de Buffon großer Popularität. Karin Czermak und Daniele Mauß greifen die Darstellungsweise dieser anatomischen Studien auf und übertragen Sie auf eben jene Gemüsekrankheiten.

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