Wie die Wolken wandern

Ausstellung | April 2022

Karin Czermak, Daniela Prokopetz
30. März 2022, 18:30 Uhr
Ausstellungsbrücke, Regierungsviertel St. Pölten

Momente in der Natur dienen beiden Künstlerinnen als Ausgangspunkte ihrer künstlerischen Arbeit. Dunstig übers Tal wandernder Morgennebel, sonnenerstrahlte Baumwipfel oder die unscheinbare Schönheit von moosbewachsenem Mauerwerk inspirieren Karin Czermak und Daniela Prokopetz. In der Ausstellung zeigen die Künstlerinnen ihre Interpretationen des Naturerlebens. Das Publikum kann sich an den atmosphärischen Landschaften von Karin Czermak erfreuen und in die zarte Bilderwelt von Daniela Prokopetz eintauchen. WIE DIE WOLKEN WANDERN bietet eine kleine Entdeckungsreise in die zauberhafte Welt der abstrakten Malerei, in der Zartes zwischen Kraftvollem, Linie über Fläche und Präzises gegenüber Undefiniertem Platz findet.

Karin Czermak, geboren in Steyr und wohnhaft im Bezirk Wiener Neustadt-Land, studierte an der Universität für Angewandte Kunst Malerei unter Wolfgang Herzig und Johanna Kandl. Im Rahmen des Studiums absolvierte sie ein Auslandsjahr an der University of Rovaniemi in Finnland. Sie schloss zudem die Studien Sozial-und Kulturanthropologie (Magister) und Chinesisch (Bachelor) an der Universität Wien ab.
Karin Czermaks Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Figuration und Abstraktion. Auf ausgedehnten Wanderungen sammelt die Künstlerin Farbnotizen, die ihr wiederum im Atelier als Grundlage für ihre Malerei dienen. Landschaftsformen, Berge, Wälder oder Seen werden in abstrakte Formen und Schemen übersetzt, die zwar im Landschaftlichen verhaftet bleiben, aber nicht unmittelbar greifbar sind. Über ihre Arbeit sagt die Künstlerin: “Farben erzählen Geschichten, Geschichten von Orten, Geschichten von Impressionen, Geschichten von Begegnung.”

Daniela Prokopetz, geboren in Tulln und wohnhaft in der Gemeinde Grafenegg, studierte an der Kunstuniversität Linz und Malerei an der Universität für Angewandte Kunst in Wien bei Henning Bohl und Emma Rendl-Denk. Im Rahmen des Studiums absolvierte sie ein Auslandsjahr an der Accademia di Belle Arti in Bologna.
Das Werk der Künstlerin ist inspiriert von organischen Formen und Zuständen in der Natur und den unscheinbaren oder nebensächlichen Dingen, an denen wir alltäglich vorbei laufen. Der abblätternde Lack der Türe, der seine darunter liegenden Schichten zeigt. Flechten, die sich malerisch über Steine legen und Gebilde von Zeit und Vergänglichkeit zeigen. Wasser im Fluss, Nebel, Eis, Wolken und Wind. „In mir ist eine Sehnsucht nach dem unperfekten, lebendigen Prozess, nach Berührung und Bearbeitung des Materials. Durch das Wahrnehmen von Momenten in der Natur können wir die Schönheiten in unserer Umgebung erleben und schätzen.“

Fotos: Karin Czermak

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